Die Kleidung eines Mitarbeiters hat Feuer gefangen. Reflexartig greifen viele zur Decke, vielleicht sogar zur Löschdecke, um die Flammen zu ersticken. Das ist grundverkehrt. Auch beim Personenbrand ist der Feuerlöscher das richtige Hilfsmittel.
Brennende Person am Weglaufen hindern
Personen, die brennen, laufen weg. Sie wollen sich selbst retten und wehren sich eventuell gegen den Einsatz von Löschdecken aus Angst, darunter zu verbrennen.
Auf keinen Fall die Löschdecke verwenden
Die Löschdecke ist bei einem Personenbrand nicht geeignet. Sie bringt sogar zusätzliche Gefahren.
Beim Andrücken der Decke werden brennende oder glühende Stoffteile intensiv auf die Haut gepresst.
Das führt zu zusätzlichen schweren Brandverbrennungen.
Ein Hinweis: Löschdecken entsprechen nichtmehr dem Stand der Technik. Deshalb hat der Fachnormenausschuss Feuerwehrwesen (FNFW) bereits 2002 die bestehende DIN-Norm für Löschdecken DIN 14155 zurückgezogen.
Immer einen Feuerlöscher benutzen
Feuerlöscher bieten in allen Fällen eine sichere und schnelle Brandbekämpfung ohne zusätzliche Verletzungsgefahren für die zu rettende Person.
Denn das Löschen eines Personenbrandes mit dem Feuerlöscher -unabhängig vom Gerätetyp des Löschers- ist wesentlich effektiver als die Löschdecke.
Sogar ein Kohlendioxidlöscher (CO2) ist besser geeignet als eine Löschdecke. Er sollte allerdings nur verwendet werden, wenn kein anderer Löscher vorhanden ist. Es besteht nämlich Erfrierungsgefahr, wenn CO2 auf die Haut trifft.
Um die brennende Person nicht zusätzlich zu gefährden, hier ein paar Hinweise zum richtigen Einsatz des Feuerlöschers:
- Einen Mindestabstand von 2 bis 3 m zur brennenden Person einhalten.
- Das Gesicht möglichst nicht mit dem Löschmittel beaufschlagen.
- Den ersten Löschimpuls auf den Oberkörper (Brust und Schulter) richten. So schützt man Hals und Kopf vor den hochzündelnden Flammen.
- Anschließend den Löschstrahl am Körper weiter nach unten und zu den Seiten führen.